Mehr Sinn im Job: 5 Tipps für Deinen spirituellen Start

Mandala und 5 Tipps für mehr Sinn im Job

Mehr Sinn im Job zu finden heißt nicht, gleich den großen Wurf machen zu müssen. Oft sind es die kleinen Dinge – ein bewusster Atemzug, ein freundlicher Blick, ein Ritual zum Feierabend. Tipps, die Dir helfen können, bewusster durch den Tag zu gehen und Deine eigene Spiritualität im Beruf zu entdecken.

Das ist einfacher, als Du denkst. Dazu musst Du nicht besonders mystisch unterwegs sein, oder gar ins Kloster gehen. Sondern es sind Impulse, die Du sofort umsetzen kannst – mitten in Deinem Arbeitsalltag.

Viele Menschen sind zurzeit müde und merken, dass ihnen etwas Wesentliches im Leben fehlt. Da unser Leben zum großen Teil aus Arbeit besteht, möchte ich Dir gerne 5 einfache Einsteiger-Tipps mitgeben.

Tipp 1: Sinne bewusst einsetzen

Die Tage vergehen sehr schnell und schwupps ist schon wieder eine Woche vorbei. Wann haben wir gelebt? Haben wir etwas mitbekommen? Oder wissen wir nur, was inhaltlich diese Woche an Arbeit passiert ist?

Bringe mehr Leben in Deinen Arbeitstag, indem Du bewusst Deine 5 Sinne einsetzt. Es gibt so viel wahrzunehmen, dass wir ständig aussortieren. Und manchmal sortieren wir fast alles aus. Das wollen wir jetzt ändern.

  • Sehe, was es zu sehen gibt. Schau Dich genauer um. Nimm die Farben im Raum wahr, Gegenstände. Einen kurzen Moment etwas bewusst ansehen, was Dich interessiert.
  • Rieche an dem, was Dir vor die Nase kommt. Kaffee, ein geöffnetes Fenster – auch unangenehmes gehört dazu.
  • Höre bewusst. Wie klingt die Geräuschkulisse? Stimmen, Knistern, Telefonklingeln, Vögel? Nimm Dir 1 Minute und höre rundum.
  • Schmecke Dein Vesper oder Mittagessen bewusst. Ein paar Bissen reichen.
  • Spüre Deinen Körper. Wie sitzt Du? Wie laufen Deine Schritte über den Gang? Ist Dein Kiefer locker, Deine Schultern entspannt?

Gerade wenn wir müde sind, gilt es, achtsamer durch den Tag zu gehen. Genau darin liegt die Chance, den Alltag zu verändern.

Tipp 2: Achte auf die Unterschiede zwischen öffentlichem Raum und Büro

Viele Menschen sind so inhaltlich gebunden, dass sie kaum wahrnehmen, wo sie gerade sind. Ich halte es für wichtig zu unterscheiden: Was ist privater Raum, was öffentlicher Raum?

Dein Einzelbüro ist Dein „privater Raum“. Hier kannst Du denken, grübeln, ins Leere schauen, atmen, auch mal die Flügel hängen lassen. Im Zweierbüro wird es schwieriger – da braucht es Absprache: Wann ist Kontaktzeit, wann eher nicht?

Es gibt auch den „öffentlichen Raum“. Wenn Du zum Kopierer auf dem Gang läufst, bist Du mittendrin. Diesen Raum teilst Du mit anderen. Laufe bewusst, spüre Deinen Gang. Sieh die Menschen, die Dir begegnen. Lächle sie an oder nimm zumindest wahr, wie es ihnen geht.

Viele Menschen beklagen, dass sie nicht gegrüßt oder wahrgenommen werden. Das kannst Du ändern: indem Du hinsiehst, wahrnimmst und grüßt. Du lebst dadurch mehr in der Gegenwart – und schaffst gute Verbindung.

Tipp 3: Komm in Bewegung, wenn Du Dich festgebissen hast

Vielleicht kennst Du das: Du sitzt in einer Besprechung, hast Dich festgebissen – emotional oder inhaltlich. Du fühlst Dich unwohl, findest kein Argument mehr, bist gelähmt.

Da helfen kleine Tricks. Ziel: aus dem aktuellen Gefühl aussteigen und etwas Neues ausprobieren – über den Körper. Schon kleine Bewegungen sprechen andere Hirnregionen an.

  • Ein Taschentuch aus der Tasche holen.
  • Einen Schluck trinken – bewusst.
  • Den Stuhl verrücken, 20 cm reichen.
  • Kurz lüften, dann zurück an den Platz.

Oder im Notfall: kurz rausgehen. Das Muster wird unterbrochen, die Gedanken öffnen sich. Manchmal reicht auch ein kurzer Blick ins Handy, um dann mit einem neuen Gedanken zurückzukommen.

Tipp 4: Arbeitsabschluss bewusst gestalten

Rituale sind hilfreich. Morgens entwickeln wir sie oft automatisch – abends sind sie entscheidender. Feierabend verschwimmt heute immer mehr, gerade im Homeoffice.

Frage Dich: Bist Du mit Deinem Feierabend zufrieden? Kommst Du pünktlich aus der Arbeit, so wie Du es Dir vorgenommen hast? Oder bleibst Du zu lange, um dann hektisch aufzubrechen?

Plane Dir eine halbe Stunde ein, um den Tag bewusst abzuschließen:

  • Kläre, was heute erledigt ist, was morgen weitergeht.
  • Fahre den PC bewusst herunter.
  • Räume den Arbeitsplatz auf.
  • Schließe die Tür mit dem klaren Gedanken: Für heute bin ich fertig.

So bleiben Deine Gedanken am Arbeitsplatz – und Du kannst den Abend wirklich genießen.

Tipp 5: Den Sinn an Deinem Arbeitsplatz erkennen

Nimm Dir Zeit und frage Dich: Warum bin ich hier? Was gefällt mir, was weniger? Was kann ich an diesem Platz verwirklichen?

Selbst wenn Du Dich am falschen Ort fühlst: Was kannst Du trotzdem lernen oder bewirken? Oft sind es kleine Dinge. Vielleicht freut sich jemand in der Kantine über Dein Lächeln. Vielleicht sind Kolleg:innen dankbar, dass Du zuhörst.

Meine Erfahrung: An jedem Arbeitsplatz können gute Taten geschehen. Und wenn die Zeit für einen Wechsel gekommen ist, wirst Du klarer sehen, was Dir wichtig ist.

Spiritualität im Alltag – so geht’s weiter

Mehr Sinn im Job zu finden heißt nicht, gleich den großen Wurf machen zu müssen. Oft sind es die kleinen Dinge – Deine Sinne bewusst einsetzen, Menschen wirklich sehen, in Bewegung kommen, Rituale leben und Sinn erkennen.

Vielleicht hast Du beim Lesen gemerkt: Genau das ist Spiritualität im Berufsalltag. Ohne Mystik, ohne Abgehobenheit. Sondern klar, alltagstauglich und wirksam.

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Andrea Sam, Kommunikationsberaterin und Coach – für gelingende Gespräche, klare Führung und persönliche Entwicklung.

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