Der Oktober war ein Monat voller Bewegung – außen wie innen.
Wind, Wellen, neue Ideen, leises Klackern am Mast und laute Yippiis.
Ich war auf dem Meer, habe Kinderlachen gehört, wilden Salbei gepflückt – und gleichzeitig meine Arbeit und meine Website weiterentwickelt.
Zwischen Starkwind und innerer Ruhe ist vieles in Bewegung gekommen.
Aufbruch mit Yippii
Der Oktober ging mit einem lautstarken Yippii! zu Ende. Kurzfristig wurde ich zu einem Segeltörn nach Kroatien eingeladen – da konnte ich nicht Nein sagen. Nein, es ist nicht so schön wie im Sommer, wenn man ständig baden kann. Aber es war klasse. Schon allein auf dem Schiff zu sein, löst Glücksgefühle in mir aus: das leichte Schwanken, der pfeifende Wind, das Klappern von irgendwelchen Leinen am Mast.
Das Klackern am Mast
Als wir an Bord kamen, war das Nachbarboot von oben bis unten verhüllt – dicht verpackt, perfekt geschützt.
Und doch klapperte es laut. Auf dem Steg unterhielten sich die Nachbarn darüber, manche schüttelten den Kopf, andere lachten.
Dieses Klackern erzählt für mich eine ganze Geschichte.
Da steht ein Mensch, der alles richtig machen will: Boot sauber, Plane dicht, Leinen fest.
Er schützt sein Eigentum – und merkt nicht, dass er damit Lärm in die Welt bringt.
Das Metall schlägt unaufhörlich gegen den Mast, während er wahrscheinlich zufrieden nach Hause gefahren ist.
Er hat einfach einen kleinen Schritt vergessen.
Eigentlich ein Anfängerfehler unter Seglern – man sichert lose Teile, bevor man das Boot verlässt.
Vielleicht ist er neu, vielleicht war es beim Festmachen windstill.
Auf jeden Fall hat er nicht alle Schritte geprüft.
Der Steg redet darüber, manche fühlen sich genervt – vor allem nachts, wenn das „Klack-klack“ durch den Hafen hallt.
Normalerweise würde man in so einem Fall kurz aufs Boot steigen und das Klackern abstellen.
Das ist am Steg üblich – man hilft sich gegenseitig, man sorgt füreinander.
Aber hier geht das nicht: Das Boot ist so dicht eingehüllt, dass man nichts berühren kann, ohne etwas zu beschädigen.
Sein Schutz ist so perfekt, dass Hilfe unmöglich wird.
Ein Schutz, der jede Berührung ausschließt.
So jemand ist nicht böse – nur sehr mit sich selbst beschäftigt.
Er sieht seinen Schutz, aber nicht seine Wirkung.
Und das ist ein Muster, das man überall wiederfindet:
Menschen, die sich abschirmen, aber Resonanz nicht wahrnehmen.
Wenn ich ihn einmal treffe, weiß ich schon, wie er tickt – und worauf ich achten kann: auf seine Logik, seine Grenzen, seine blinden Flecken.
Ich lächle darüber, nicht spöttisch, sondern wissend.
Für mich war das Klappern Musik.
Ein Zeichen, dass ich wieder dort bin, wo alles schwingt: auf dem Meer.
Kinderleben und Gegenwart
Eine Besonderheit war, dass wir einen großen Jungen mit an Bord hatten. Das war besonders schön, um wieder einen Eindruck vom Leben der Kinder zu bekommen. Das Leben von Kindern findet sehr in der Gegenwart statt. Das merkte ich schon am Flughafen, wo die Erwachsenen platt waren vom Warten, genervt, weil nichts ging – und die Kinder das als Paradies ansahen. So viel Lebendigkeit! Da konnte ich nur staunen und mich fragen: Wo ist meine Lebendigkeit geblieben?
Auf dem Schiff nutzte ich es und spielte Karten mit dem Jungen. Ach, wie spannend: Wer will gewinnen? Wer gewinnt wirklich? Und wird geschummelt? Wie wird geschummelt? Die Welt der Kinder mit der der Erwachsenen zu vergleichen war wunderbar.

Wetter, Wellen und Wahrnehmung
Wir hatten ein paar Tage Zeit. Gegen Ende der Woche war Starkwind angekündigt – da ist man lieber im Hafen. Wobei auch das eine spannende Lektion ist: Welche App kündigt welches Wetter an, und was stimmt am Ende? Abgesehen davon, dass sich die Apps unterscheiden, kommt das Wetter sowieso oft anders als vorhergesagt.
Zum Beispiel sollte es am Tag nach der Ankunft in Strömen regnen. Ja, ja … und was war? Blauer Himmel, ein paar Wolken, Sonne. Also nix wie los! Wasser tanken und raus. Herrlich, am Abend fast allein in einer Bucht zu liegen. Kein Vergleich zum Sommer. Allerdings lud das Wasser nur kurz zu einer Mutprobe ein: Ist es noch ok, zu schwimmen? Ja, einmal ums Boot musste sein. Zum Glück gab’s eine warme Außendusche.

Die Salbeiinsel
Mein absolutes Highlight war eine kleine, eher unbekannte Insel, die wir familienintern Salbeiinsel getauft haben. Hier wächst wilder Salbei – und wie ich diesmal festgestellt habe, nicht nur der, sondern auch eine Artemisia-Art und Myrte. Ich habe mir von allem etwas mitgenommen und merke, dass dieser kleine Inselbesuch das Highlight des Jahres 2025 war.
Das lässt sich schwer beschreiben: diese Ruhe, dieser Geruch, diese Blicke, dieser Boden. Als mir dann noch eine Freundin just nach dem Inselbesuch schrieb, dass sie mir Segen wünscht, war ich völlig berührt. Es sei ein Tag des Segnens, schrieb sie. Ich habe dazu nichts Offizielles gefunden – aber wie schön, so einen Wunsch nach so einem Erlebnis zu bekommen.


Zuhören, sortieren, weitergehen
Arbeitmäßig hatte ich im Oktober einige Kunden. Manche kommen gerne wieder, um sich den nächsten Impuls abzuholen, ihre Arbeit zu reflektieren oder den nächsten Karriereschritt vorzubereiten. Andere brauchen vor allem, dass ihnen mal jemand wirklich zuhört. Auch sie selbst – um zu sehen, wo und in was für einer Situation sie leben und arbeiten.
Wenn die Gefühle überhandnehmen, ist so ein Sortieren und Leer-reden erst mal wichtig. Für mich bedeutet das, zuzuhören, den inneren Raum entstehen zu lassen – und nicht jedes Wort für wichtig zu erachten, denn das sind sie oft nicht. Wenn etwas wichtig ist, kommt es in anderem Gewand wieder.
Und natürlich ist war da auch der Geschäftsführer, der kommt, um seine Reden vorzubereiten.
Resonanzabende – Räume für Selbstbegegnung
Im Herbst hat sich klar herauskristallisiert, dass ich künftig Resonanzabende online anbieten möchte. Die Idee kam schon länger, aber im Oktober habe ich sie umgesetzt.
Die Termine sind auf meiner Homepage zu finden – und in diesem Jahr (2025) sind die Abende noch kostenfrei.
In diesen Abenden geht es um Selbstbegegnung über Resonanz – eine faszinierende Methode, bei der die anderen Teilnehmenden als Resonanzgeber wirken.
Dadurch wird sichtbar, was im eigenen Inneren mitschwingt, aber bislang unbewusst war. Beim ersten Abend kamen wir direkt in tiefe, unerwartete Dimensionen – und doch war alles stimmig, ruhig und getragen.
Es ist jedes Mal bewegend zu erleben, wie sich Menschen in dieser Resonanz begegnen – ohne Bewertung, ohne Zielvorgabe, einfach offen für das, was sich zeigen will.
Zwischen Herbstfarben und Klarheit
Ansonsten war es ein schöner, farbiger Herbst, der jetzt schon langsam in die blätterlose Zeit übergeht. Ich schreibe viel an meinem Blog und bin dabei, meine Homepage immer mehr selbst in den Griff zu bekommen und selbst zu strukturieren. Ich bin ganz happy, dass das – wenn auch in kleinen Schritten – gelingt.
Tja, und schon haben wir November. Ich bin gespannt, was diese Zeit so mit sich bringt.
Raum für Resonanz – und Licht im Advent
So wie sich das Jahr seinem Ende zuneigt, öffnet sich für mich ein neuer Raum:
Räume für Resonanz, Begegnung und Bewusstsein.
Wenn Du spüren möchtest, was in Dir in Resonanz geht – oder einfach neugierig bist, wie so ein Abend abläuft:
👉 Schau gern auf meiner Seite zu den Resonanzabenden vorbei.
Oder trag Dich in meinen Newsletter ein – dann erfährst Du automatisch, wann der nächste Termin ist.
Und wenn Du die Adventszeit bewusster erleben möchtest:
👉 Mein kostenloser Adventskalender „Advent der Klarheit“ begleitet Dich vom 1. bis 24. Dezember mit täglichen Mandalas und kleinen Momenten der Achtsamkeit.
Andrea Sam, Kommunikationsberaterin und Coach – für gelingende Gespräche, klare Führung und persönliche Entwicklung.