Hinweis: Dies ist ein Cornerstone-Artikel. Er bildet die inhaltliche Grundlage für viele weitere Beiträge auf diesem Blog. Hier findest du die zentralen Gedanken, Erfahrungen und Beispiele zum Thema „Spiritualität im Beruf“. Alle vertiefenden Artikel verlinken zurück auf diesen Beitrag.
Unsichtbares im Berufsalltag – und warum es wirkt
Ja – man kann Feuerwesen begegnen. Auch im Feuerwehrhaus. Man kann spüren, dass eine Maschine „nicht mehr will“. Oder dass in einem Raum etwas hängt, das mit keiner Farbe überstrichen werden kann. Man kann merken, wenn ein Platz nach Geschichte riecht – oder ein Traum mehr weiß als die Agenda.
Wer ich bin – und warum ich darüber schreibe
Ich bin Andrea Sam – Kommunikationstrainerin, Beraterin und Coach. Seit Jahrzehnten begleite ich Menschen und Organisationen in Veränderungsprozessen: in Seminaren zu Kommunikation, Führung, Zeitmanagement, im Umgang mit Stress, mit sich selbst und mit anderen. Und auch wenn ich viele dieser Themen ganz sachlich und alltagstauglich unterrichtet habe, war eines immer dabei: mein feines Gespür für das, was mitschwingt. Für das, was unter der Oberfläche liegt.
Spirituelles Arbeiten – ganz ohne Etikett
Spiritualität war für mich nie ein Etikett, sondern etwas, das ich „einfach gemacht habe“. Ich habe sie oft verdeckt gelebt – integriert in meine Haltung, in meine Methoden, in meine Präsenz. Ob in Industrie, Verwaltung oder in Beratungsprozessen vor Ort: Ich spürte, was los ist – wenn die Firmen es wissen wollten.
Räume, Rituale und Resonanz
Ich habe Raummitten gestaltet, weil es die Energie bündelt. Ich habe in Aufstellungen Dinge gespürt, die kein Flipchart erklären konnte. Ich habe erlebt, wie Orte sprechen, Natur antwortet, Träume führen. Und ich habe Räume betreten, in denen etwas nicht stimmte – obwohl alles „schön gemacht“ war.
Die Natur als Mitspielerin
Auch die Natur war für mich immer Mitwirkende. Ich habe viele Übungen ins Freie verlegt – bewusst Orte mit einbezogen, die Kraft haben. Ich habe Naturwesen eingeladen, mitzuarbeiten – nicht als Showeffekt, sondern als Erweiterung des Wahrnehmungsfelds. Die Natur als Spiegel, als Antwortgeberin, als Resonanzraum. Ob beim Gehen, beim Sitzen, beim Fragen – oft kam das Wesentliche nicht aus dem Kopf, sondern aus dem Wind, einem Baum, einem Schatten. Immer klar eingebunden in eine handfeste Übungsstruktur.
Wenn Beispiele auftauchen – zur richtigen Zeit
In Gesprächen oder durch gezielte Fragen tauchten dann plötzlich alte Beispiele aus meinem Erfahrungsfeld auf – Geschichten, die ich selbst lange vergessen hatte. Aber ich habe gelernt, diesen Impulsen zu vertrauen. Immer wieder zeigte sich: Genau dieses Beispiel war jetzt richtig. Jemand bezog sich darauf, eine Tür ging auf – nicht im Kopf, sondern im Gefühl. Es erinnerte an etwas Eigenes, löste ein inneres Bild aus, verband mit etwas, das schon da war. Und durch diese Gefühls-Tür war oft auch für ein Thema ein Lösungsansatz im Raum.
Feine Mittel statt große Gesten
Auch das Räuchern hat in meinem Weg einen Platz. Ich habe es bei Visionssuchen kennengelernt – und später bei Christine Fuchs, einer der bekanntesten Räucherexpertinnen, vertieft. In Seminaren habe ich es selten direkt eingesetzt – eher gearbeitet mit Duft, mit Luft, mit der Stimmung im Raum. Manchmal reichte schon ein Windhauch, ein Wechsel der Sitzordnung. Für manche war schon der Kreis als Raumform ungewohnt genug. Mir ging es nie um Effekte, sondern um eine stimmige Atmosphäre, in der etwas Neues entstehen kann.
Zeit, offen zu sprechen
Lange habe ich nicht darüber gesprochen. Jetzt ist es Zeit. Ich will zeigen, wie alltagstauglich und wirksam gelebte Spiritualität sein kann – im Büro, im Seminar, im Führungskontext. Nicht als Missionierung, sondern als Einladung. Als Impulsgeberin – vielleicht mit dem Blick einer erfahrenen Frau, einer, die viel gesehen und begleitet hat – möchte ich andere ermutigen, ihren eigenen Weg zur spirituellen Tiefe im Alltag zu finden.
Was Menschen heute suchen
Denn viele Menschen suchen heute genau danach: nach einer Verbindung von Klarheit und Tiefe, von Alltag und Sinn. Begriffe wie „spiritual leadership“, „secular spirituality“ oder „ecospirituality“ tauchen überall auf. Aber was heißt das konkret – im Berufsalltag, in echten Situationen, in echten Räumen?
Führung braucht Verbindung – nach innen und außen
Für mich war diese Verbindung immer selbstverständlich – ich habe sie nur nie laut benannt. Ich habe meine Wahrnehmung eingebracht, ohne darüber zu reden. Ich habe gespürt, was mitschwingt, welche Stimmung „nicht stimmt“, welche Geschichte noch im Raum hängt. Und ich habe gelernt, damit zu arbeiten – respektvoll, handfest, wirksam.
Führungskräfte brauchen viel Kraft, um zu führen. Und doch stellt sich oft die Frage: Wie führen sie? Wie sehr sind sie mit ihren eigenen Werten verbunden? Wie hilft ihnen ihre Spiritualität – ob bewusst gelebt oder still empfunden – dabei, Entscheidungen zu treffen, Orientierung zu geben, präsent zu sein?
Manche Führungskräfte nehmen sich zu sehr zurück. Aus Zurückhaltung, aus dem Wunsch, nicht autoritär zu wirken. Doch auch das ist spürbar. Denn wenn eine Führungskraft die eigene Machtposition nicht einnimmt, wird sie meist von jemand anderem gefüllt – bewusst oder unbewusst. Und dann fehlt Klarheit. Orientierung. Vertrauen.
Eine Einladung – für alle, die mehr spüren
Heute zeige ich, was möglich ist. Weil es wirkt. Weil es sein darf. Und weil es vielen hilft, endlich die eigene Wahrnehmung ernst zu nehmen – auch im Business.
Jeder Mensch hat seine eigenen Werte, seine Ethik, seine Spiritualität – und seine Sicht auf die Welt. In meiner Arbeit schaue ich immer auch, was jemandem besonders wichtig ist. Und dann: wie sich das in den Alltag einbauen lässt. Es gibt noch so viele Fähigkeiten, die in Menschen schlummern. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich davon erfahre. Und vielleicht ist jetzt auch für dich der Moment gekommen, deine eigenen Fähigkeiten sichtbarer zu machen – oder stärker in deinen Alltag zu holen. Zum Wohl aller.
In einer Reihe von Artikeln werde ich das Sichtbare und das Unsichtbare verbinden – ganz alltagsnah und gleichzeitig tief. Es geht um die Bedeutung von Träumen und Naturwesen, um Räume, die Geschichten tragen, um Feuerwehrhäuser mit Feuerwesen, um Prägungen in Gängen und Stimmungen in Gebäuden. Um Firmengebäude, die ihre Geschichte erzählen – und darum, wie du selbst dir wieder mehr vertrauen kannst. Wie du selbst mehr wahrnehmen lernst. Und ja – auch um die Grundhaltungen der Kommunikation: Respekt, Klarheit, Präsenz. Und um die Kraft der Position – besonders dann, wenn sie nicht eingenommen wird.
👉 Deine Werte sind eine wichtige Basis für spirituelle Führung. Welche Werte mir wichtig sind – und wie du deine eigenen herausfindest – erfährst du in diesem Artikel: Meine 3 wichtigsten Werte
👉 Was ich unter gelebter Spiritualität verstehe – jenseits von Räucherstäbchen und Begriffswolken – und wie ich sie im Arbeitskontext lebe, beschreibe ich hier ausführlicher: Spirituelle Führung – Gedanken aus der Praxis
👉 Wie sich ein inneres Bild zur richtigen Zeit zeigen kann – mitten im Coaching mit einem Vertriebsmitarbeiter – liest du hier:
Ein Vertriebsmitarbeiter im Coaching – und der Narr zeigt sich mir
👉 Wie Naturwesen mitten im Arbeitsalltag auftauchen können – zwischen Seminarraum, Stadthalle und Kindheitserinnerung – erfährst du in diesem Beitrag:
Naturwesen im Berufsalltag – Spirituelle Wahrnehmung im beruflichen Kontext
👉 Wie sich die Präsenz von Verstorbenen in Organisationen zeigen kann – und was sich verändert, wenn man ihnen Raum gibt – liest du hier: Wenn die Toten noch da sind – Spirituelle Wahrnehmung im beruflichen Kontext
👉 Wie sich Prägung und Vergangenheit an Orten zeigen – und wie sie Zusammenarbeit unbewusst beeinflussen können – liest du hier:
Geprägte Orte – und was sie mit Zusammenarbeit zu tun haben
Du findest dich in einem Thema wieder? Oder spürst, dass gerade etwas nicht stimmt – aber du weißt noch nicht, was? Dann begleite ich dich gern. Still, klärend, kraftvoll.
👉 Melde dich einfach, wenn du tiefer einsteigen willst – im Einzelkontakt oder im beruflichen Kontext – oder wenn du das Gefühl hast: Es will was auf den Punkt kommen.
Andrea Sam
Kommunikationsberaterin und Coach – für gelingende Gespräche, klare Führung und Entwicklung, die tiefer geht
2 Antworten
Liebe Andrea,
ich erkenne mich in vielen Dingen wieder die du hier beschreibst. Auch ich begleite Organisationen und Unternehmen, aber auch Einzelpersonen in ihren Entwicklungs- und Veränderungsprozessen. Genauso wie Einzelpersonen. Auch ich habe die Spiritualität und die Energiearbeit bisher eher im Hintergrund einfließen lassen in meinen Workshops und Coachings. Und heute früh habe ich gerade aufgeschrieben, dass es viel mehr darum gehen darf, meine Erfahrungen und meine Erkenntnisse zu teilen, statt „nur“ zu wirken. Danke für deine Artikel, die gerade ein Tor aufmachen.
Liebe Katja,
danke für deinen Kommentar – und wie schön, dass du dich in vielem wiederfindest.
Ich mag sehr, wie du das Innere sichtbar machst – mit Stift, Farbe und feiner Wahrnehmung.
Und ja: Spiritualität darf jetzt mit aufstehen. Leise war gestern.
Herzliche Grüße
Andrea