Spiritualität im Job, Kundenrückkehr und ein Spatz auf dem Bauch
Spiritualität im Berufsalltag – eine Kategorie wächst
Ein Teil des Septembers war ich noch am Main unterwegs. Und während der Abende kam immer wieder dieses Bedürfnis: Blog schreiben. Inzwischen hat sich ein Thema ganz deutlich herausgeschält – Spiritualität im Berufsalltag.
Lange habe ich mit diesem Titel gehadert. Klingt er zu groß? Zu abgehoben? Doch mittlerweile wird er vertrauter. Klar wurde mir: Ich muss nicht nur für mich definieren, was darunter fällt, sondern auch, wie andere es verstehen können und sollen.
Ich freue mich schon auf Kunden, die sich genau davon angesprochen fühlen. Denn viele leben privat längst einen spirituellen Teil, wissen aber nicht, wie sie ihn in ihren Berufsalltag einbinden sollen, können oder wollen. Genau da kann ich mit meinem Hintergrund gute Lösungen entwickeln.
Mein Mann stellt schon die Frage: „Und was passiert mit Deinem Blog, wenn Du so viel schreibst?“ Tja – immerhin tauche ich inzwischen mit ersten Artikeln schon auf Seite 4 bei Google auf. Besonders spannend: Mein Artikel mit den „100 Punkten, wie man Spiritualität im Job leben kann“ scheint viele anzuziehen. An meinem zentralen Artikel feile ich fast täglich. Richtig gut ist er noch nicht – aber er wächst. Und irgendwann wird er stehen.
Ende September nahm Liz Perleth auch einen Beitrag von mir auf. Der Kongress wird Ende November/Anfang Dezember ausgestrahlt. Es handelt sich um den Business One Kongress von Liz Perleth. Da habe ich über das Thema Spiritualität im Berufsalltag gesprochen.
Kunden zurück aus dem Urlaub – und mit vielen Geschichten
Auch meine Kunden sind aus der Sommerpause zurück. Einer meldete sich nach fast zwei Jahren wieder. Grund: Er war knapp an einem Burnout vorbeigeschrammt. Todesfälle im Umfeld, ein Freund will plötzlich keinen Kontakt mehr. Die Tochter hat einen ersten Freund – zu viel auf einmal. Wir haben besprochen, wie er mit Familie, Mitarbeitenden und sich selbst gut umgehen kann, gerade wenn er nicht so viel Kraft hat.
Ein Highlight: ein Workshop mit einem Führungsteam aus verschiedenen Außenstellen. Auf kollegialer Ebene läuft es super. Sowas habe ich selten gesehen. Doch die Führung der Führungskräfte hakt. Genau das, was ich im Vorfeld vermutet hatte. Solche Momente bestätigen mir, wie wichtig mein Gespür für die Themen ist, die tatsächlich auftauchen. Die Kunst ist jetzt, das dem Führungsteam zurückzumelden und sichtbar zu machen, dass es sich lohnt, auch über das eigene Verhalten nachzudenken.
Dann war da noch die Kundin, die sich sehr auf unseren Termin freute – nur das Auto machte nicht mit. Und weil sie nicht im Verbund wohnt, hieß es: warten, bis das Auto wieder fährt. Auch das gehört zum Alltag.
Im Oktober wartet dann ein Geschäftsführer auf mich. Seine Rede soll geschärft und geschliffen werden. Den Entwurf habe ich schon in der Hand. Sicher werden wir da einen guten Slogan für seine Rede finden.
Nebenbei fällt mir immer wieder auf, wie sehr ich die Krankheiten meiner Kunden mitbekomme. Manches erstaunt mich, manches ist mir sehr vertraut. Und ich kann oft auch ein paar hilfreiche Hinweise geben – dank meiner Erfahrung als Krankenschwester und Heilpraktikerin.
Persönliche Momente – Einschulung, Spatz und Pfirsiche
Unser jüngster Enkel wurde eingeschult. Für mich sind das sehr ambivalente Momente: Soll man das feiern? Ist es wirklich etwas Tolles? Es ist auf jeden Fall ein nächster Schritt, der zu unserem Leben dazugehört. Ich wünsche ihm alles Gute – und hoffe, dass die Schule für ihn vorwiegend gute Erfahrungen bereithält. Bis jetzt macht es diesen Eindruck.
Ich weiß, dass viele – auch in unserer Familie – große Fans von Schule sind. Ich selbst spüre eher diese Zerrissenheit zwischen Anspruch und Anpassung. Genau dazu habe ich einen eigenen Blogartikel geschrieben: 👉 Selbstbestimmt: Anspruch & Anpassung.

Ein zweiter Moment: Ich lag auf dem Balkon, als gleich zwei Spatzen gegen die Scheibe flogen. Es passierte ihnen nichts. Nach kurzem flogen sie wieder weiter. Dann kam einer, der setzte sich sogar direkt auf meinen Bauch – und ließ sich fotografieren. So nah war mir bisher noch kein Wildvogel.

Und dann unser Pfirsichbaum: voll bis obenhin. So viele Früchte, dass etliche auf dem Boden lagen, als wir aus dem Urlaub heim kamen. Es waren noch genug zum Ernten. Die Pfirsichschwemme wurde zu Marmelade und Mus – herrlich zu Bratkartoffeln. Ganz praktisch: jetzt kann ich auch wieder unter dem Baum parken, was vorher wegen der Früchte nicht möglich war.

Die letzten Septembertage fühlten sich schon sehr nach Herbst an. Wenn ich denke, letztes Jahr konnte ich bis Mitte Oktober im See schwimmen. Jetzt ist mir eindeutig schon das Wasser und die Luft zu kalt. Und heute früh habe ich sogar schon die ersten zugefrorenen Pfützen gesehen. Es ist eindeutig: Die Jahreszeit des nach innen Gehens steht vor der Türe.
Und genau da liegt für mich auch eine Chance: Themen reifen lassen, Neues vorbereiten, vielleicht auch etwas, das Dich im Winter überraschen wird. Es bleibt spannend – nicht nur draußen in der Natur, sondern auch hier im Blog.

Andrea Sam, Kommunikationsberaterin und Coach – für gelingende Gespräche, klare Führung und persönliche Entwicklung.