Wirkung von Menschen auf ihre Umgebung

Oft haben wir keine Ahnung, wie wir wirken. Wir verwechseln unser Fühlen mit unserer Wirkung. Passiert es Dir auch, dass Du denkst Du bist ja nicht so wichtig? So toll ist das nicht, was Du gemacht hast?
Hoffentlich nicht mehr. Vielleicht bist Du da schon drüber hinausgewachsen und erkennst, was Du bist, was Du tust, und wie Du wirkst. Gerne möchte ich Dir etwas über Frau Schönhaar erzählen. Sie war die Mutter meines Biobauers und verkaufte in seinem Hofladen. Ihr war sicher nicht klar, wie sehr sie auf alle ausgestrahlt hat. Sie war sehr bescheiden, liebevoll, und hatte für jeden Kunden, den sie bediente immer ein paar nette Worte. Wenn ihre Kollegen bedienten, sah sie die Kunden trotzdem an und lächelte ihnen freundlich zu. Hätte ich gesagt, wie sehr sie den Laden mit ihrer Wärme ausleuchtet, hätte sie verschämt gelacht. „Ha, meinen Sie, jetzt übertreiben Sie aber,
Ich mach doch nur meine Arbeit.“
Ihr Häuschen war von einem wunderbar blühenden Garten umgeben. Und hinter dem Haus waren alte Obstbäume.
Jedes Mal, wenn wir da waren, schauten wir auf das Häuschen und staunten. Wie lebendig, belebt und liebevoll es dort aussah. Ein Paradies der Farben. Nichts Spektakuläres. Keine aufregenden Pflanzen. Sondern eine Ruhe-Oase.
Als die ältere Dame dann zunehmend nicht mehr gut rechnen konnte, war sie immer noch sehr freundlich und liebevoll. Sie kannte unseren Namen nicht mehr. Aber sie freute sich, uns zu sehen. Naja, ehrlich nicht nur uns, sie freute sich über alle, die kamen.
Eines Tages war klar, sie kann nicht mehr-auch nicht mit Hilfe, – in ihrem Häuschen wohnen.
Sie wurde in ein Pflegeheim umgezogen.
Das war der Beginn, wo wir das Häuschen begannen anders anzusehen. Es wirkte verlassen. Ja, es war ja auch verlassen.
Der Garten blühte weiter, die Bienen und Schmetterlinge kamen weiterhin. Jahraus jahrein.
Bei jedem Einkauf schauten wir auch auf das Häuschen.
Mit der Zeit stellen wir plötzlich fest: hui, wie sieht es denn hier aus?

Zuerst war es eine heruntergekommene Bretter-Fassade.
Dann gesellte sich ein langgezogene Halle dazu. Es zeigte sich eine Fabrik. Es tauchten hässliche Wände auf.
Komisch. Es war doch so schön da. Wie kann das sein?
Die Umgebung hat sich NICHT verändert. Nur die Oma, die die Umgebung mit Liebe aktiviert hat, war nicht mehr da.
Nach und nach, wurde sichtbar wie die Umgebung war..
Wie es wirklich dort aussah, kam hervor, als das Häuschen samt Garten abgerissen wurde. Da wo das Häuschen stand war ein Loch. Die Bäume waren weg. Und der Garten war ein Lehmacker.
Jetzt wirkte alles: Eng, hässlich, verbaut, industriell.
Nein, das war nicht nachträglich dazu gebaut worden. Das war schon immer so. Das, was jetzt weg war, war das Häuschen und der liebevolle Garten.
Das Leben und Wirken der Dame hatte so starke Ausstrahlung, dass das Häuschen und die Umgebung wie ein Paradies wirkten.
So lange sie da war, und die Umgebung immer wieder mit ihrem Leben, Denken und Sein aufgeladen hat. Als sie es nicht mehr aufgeladen hat, war es nach und nach leerer, nicht mehr so schön.

Du meinst, das kann nur Frau Schönhaar? Nein!
Wie lädst Du Deine Umgebung auf?
Wie ist Deine Grundstimmung?
Was kannst Du tun, um Deine Umgebung friedlich, freudig und lebendig wirken zu lassen? Was ist Dein Fluidum?
Das Häuschen und der Garten waren so hübsch anzusehen, aber doch so normal, dass ich nie ein Foto gemacht habe!!

Erst jetzt, wo es weg ist, kann ich erkennen wie wichtig es für die Umgebung und für mich war.
Danke an das Wirken und Sein von Frau Schönhaar! Sie waren ein sehr wertvoller, wirkungsvoller Mensch. Auch wenn sie das nie von sich gedacht hätte.

Wirkst Du auch so? Sagen andere Menschen, wie schön es in Deiner Nähe ist? Dann nimm es an. Und freue Dich an Deiner Wirkkraft. Und sage nicht, dass Du keine Bedeutung hast. Du kannst es nicht erkennen.
Solltest Du eher unausgeglichen sein, kannst Du an der Geschichte sehen, wie wichtig es ist, für sich selbst und seinen Seelenfrieden zu sorgen, da er größere Auswirkungen auf die Umgebung hat, als Du denkst. Dass es Dir gut geht, ist wichtiger, als Du denkst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert